Erstellt am
11. Januar 2016

Das temporäre Ersatzquartier des Alten- und Pflegeheim Vöcklabruck stellt einen modularen und vorgefertigten Holzbau dar. Im Zuge des Neubaus des Alten- und Pflegeheims Vöcklabruck sah die Lawog GmbH ein Ersatzquartier für 24 Monate vor.

Das temporäre Gebäude verfügt über 20 Bewohnerzimmer in behindertengerechten Ausführung, einschließlich einem Schwesternzimmer und einem Pflegebad. Die Bauweise zeigt keine sichtbaren Stöße und ermöglicht dadurch ein sicheres Befahren mit Rollstühlen bzw. Begehen mit Gehilfen. Die Nutzlast beträgt in den Bewohnerzimmer 3 kN/m² und im Gangbereich 5 kN/m².

Neben der Funktionalität wie ein konventioneller Bau, waren die behinderten gerechte Ausführung und der Brandschutz, aufgrund der inmobilen Personen ein wichtiges Merkmal. In den Bewohnerzimmern wurden mit Holzwerkstoffplatten als Oberfläche die hohen Brandschutzanforderungen erfüllt. Die Außen- und Innenwände erfüllen die Brandschutzwerte REI 30 bzw. REI 45 und REI 90. Die Deckelemente REI 60.

Die konstruktiven Teile wie Wände, Decken und Böden wurden vorgefertigt und damit auch eine rasche Montagezeit erzielt. Somit konnte der Bau mit samt den Ausbaugewerken binnen sechs Wochen abgeschlossen werden. Die Fassade ist eine gestrichene Fichten 3-Schichtplatte.

Nach der Nutzung durch den Auftraggeber kann dank der modularen Bauweise das Gebäude einfach demontiert, transportiert und nach unterschiedlichen Grundrissen wieder aufgebaut werden. Diese Modulbauweise stellt damit einen erheblichen Nachnutzen dar.

Bei der Vergabe sämtlicher Ausbaugewerke wurde darauf geachtet, regionale Partner zu beauftragen.

Das Bemühen, mit den regional verfügbaren Ressourcen aus 126 m³ heimische Fichtenholz als Konstruktionsvollholz und Schnittholz, äußert sich in einer angenehmen Atmosphäre, welche die Raumnutzungsqualität positiv beeinflusst.

Neben dem geplanten Konzept, den Heizenergiebedarf so gering wie möglich zu halten, schaffen eine durchdachte bauphysikalische Ausführung eine angenehme Raumtemperatur und regulierte Luftfeuchtigkeit.

Das temporäre Ersatzquartier setzt mit ressourcenschonender und ökologischer Bauweise ein überzeugendes Beispiel für einfache, flexible Raumschaffung in Qualität des Materials Holz.

Durch den Aufbau mit Konstruktionsvollhölzer und Zwischendämmung aus Mineralwolle ist die einfache Zerlegbarkeit nach Materialien gut möglich. Dadurch können die Werkstoffe wieder in die Stoffkreisläufe integriert werden - Mineralwolleproduktion, Holzverarbeitung, Brennholz. Durch den hohen Holzanteil weist die Konstruktion eine sehr vorteilhafte CO2 Bilanz auf.